So wird man zur Linkshänderin… (Teil 1)

… oder: vom Tagesablauf und Schlafrhythmus

Seit vier Wochen sind wir nun zu dritt. Die Zeit vergeht einmal wieder wie im Flug. Inzwischen ist unsere Tochter um zwei Zentimeter gewachsen und merklich schwerer geworden.

Und wir?

An manchen Tagen zeugen die Augenringe deutlich von einer unruhigen, durchwachten Nacht. Unsere Arme haben bestimmt schon gut Muskeln aufgebaut, vom vielen Tragen in unterschiedlichsten Positionen. Außerdem wäre es interessant zu sehen, was ein Schrittzähler nach 24 Stunden als Ergebnis ausspucken würde.

Wir haben uns gut zuhause eingelebt, wir drei. Ob wir uns schon an den neuen Tagesrhythmus gewöhnt haben kann ich nur mit einem eindeutigen „Jein“ beantworten.

Wickeln, Umziehen und Stillen werden mit Baby schnell zur Routine, vor allem, wenn es so geduldig und entspannt dabei ist, wie unser Krümelchen. Ruhe, Zeit und Geduld sind hierbei die Schlüsselworte!

Eine Umstellung ist es in jedem Fall, dass der eigene Tagesablauf nun fremdbestimmt ist und sich nach den Bedürfnissen unserer Kleinen richtet. Selbstverständlich, aber doch ungewohnt. Da muss man schon schwer überlegen, ob man die Schlafenszeit des Krümels nutzt um im Haushalt etwas geschafft zu bekommen oder um selbst Schlaf nachzuholen.

Was mich zur wohl größten Umstellung bringt: der Schlafrhythmus.

Etwas, an das ich mich definitiv noch nicht gewöhnt habe. Wie eine Schlafwandlerin stehe ich alle paar Stunden auf, wenn die Kleine Hunger hat und sitze mit ihr im Arm im Bett, während mir immer wieder die Augen zufallen. In dem Dämmerzustand vermischen sich Traum und Realität. Regelmäßig träume ich vom Stillen. Schlaftrunken bat ich eine Nacht meinen Partner mir unsere Tochter abzunehmen, sie wäre fertig mit Trinken – worauf er verwirrt und nach einem Moment mit einem großen Lachanfall reagierte. Er hatte sie seit anderthalb Stunden auf dem Arm, wo sie seelenruhig schlief.

– Fortsetzung folgt. –