Gemeinsam kochen

Ich koche leidenschaftlich gern. Vor allem bekoche ich gern. Wenn Freunde zu Besuch kommen, dann tische ich richtig auf, stehe ewig in der Küche und teste endlich die neuen tollen Rezepte, die mir sonst nicht „alltagstauglich“ erscheinen. Für mich selbst allerdings… Vielleicht kennt das der ein oder andere von euch: für sich alleine zu kochen macht einfach nicht mal halb so viel Freude.

Nicht nur ist es schwierig Lebensmittel in singletauglichen Portionen zu erhalten, sodass man weder zwei Wochen lang an einer Packung Käse knabbert, noch das Doppelte für halb so viel Käse zahlt, wenn ihr versteht, was ich meine. Es macht auch einfach keinen Spaß für einen alleine lange in der Küche zu stehen und neue Rezepte auszuprobieren. Zumindest geht mir das so. Stattdessen warte ich meist (völlig ungewollt) so lange ab, bis ich wirklich großen Hunger habe, und dann muss es mit dem Kochen ganz schnell gehen. Oft läuft es auf Nudeln mit Soße hinaus – der Klassiker.

Ich hatte eine ganze Weile nicht mehr über einen längeren Zeitraum für mich alleine kochen müssen, das war Anfang 2020 eine große Umstellung. Dann kam die Pandemie und man konnte sich nicht einfach so mit Freunden zum Kochen treffen oder sich bedenkenlos bei den Eltern und Großeltern zum Essen einladen.

Man kocht, weil man Hunger hat und isst, weil man essen muss. Beides mit nicht viel Freude an der Sache und Beachtung dessen, was man isst. Ein reines Mittel zum Zweck – zumindest mir ging es so und geht es phasenweise immer mal wieder so.

Und weil es meinem Freund ähnlich ging, fingen wir irgendwann an, uns für die Woche einen groben Menüplan zu machen und kochten und aßen abends gemeinsam – per Videotelefonie, er in England, ich hier Zuhause. Die moderne Technik macht es möglich und für uns machte es einen riesengroßen Unterschied. Seitdem kochen wir in regelmäßigen Abständen zu dritt im Freundeskreis: einer sucht ein Rezept aus, alle kaufen die Zutaten ein und dann wird gemeinsam gekocht. So macht es wieder Spaß, neue Rezepte und Zutaten auszuprobieren und ist kein Thema, wenn es mal länger dauert. (Es sei denn, der Hunger wird zu groß 😉 ) Wir essen zusammen und spielen anschließend gemeinsam online Brettspiele. Fast wie ein normaler Abend in bester Gesellschaft!

Und was die Portionsgrößen beim Einkaufen angeht: inzwischen koche ich meist die volle Rezeptmenge und nehme mir die Reste noch ein- bis zweimal als Mittagessen mit in die Arbeit. Ist lecker und das Mittagsangebot vom Bäcker um die Ecke habe ich inzwischen sowieso über.

Probiert es aus und schickt mir gerne Fotos von euren virtuellen gemeinsamen Kochabenden. 🙂

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