Nach etwas über fünf Stunden Autofahrt, wovon unser Krümelchen immerhin den ersten Teil verschlafen hat, erreichten wir am Abend unser zweites Etappenziel: Potsdam. Hier verbrachten wir zwei Nächte und zwei sehr entspannte Tage bei einem sehr guten Freund aus unserer Englandzeit.
Trotz Sommerhitze stand nach dem ausgiebigen Frühstück Sightseeing auf dem Programm. Abgesehen von einem kurzen Aufenthalt war ich nämlich noch nie in Potsdam und wollte bei der Gelegenheit gerne ein bisschen von der Stadt sehen.
Wir spazierten durch den Park zum Schloss Sanssouci und stärkten uns mit leckerem Kaffee und Kuchen beim Café Drachenhaus für die restliche Runde über die Orangerie, den Botanischen Garten und das Neue Palais. Die Trockenheit der vorherigen Wochen war überall deutlich sichtbar. Die Wiesen glichen einer Steppenlandschaft, der Platz um das Neue Palais war staubig und trocken. Der Boden und die Gebäude gaben zusätzlich von ihrer gespeicherten Wärme ab und es war einfach heiß. Sommer eben. Ich will mich gar nicht beschweren.
Eine Herausforderung ist es an solchen Tagen dafür zu sorgen, dass unsere Kleine im Kinderwagen nicht vor Hitze zerfließt und dass sie es immer schön schattig hat. Kopfschüttelnd und ungläubig haben wir in unserem Urlaub immer wieder Eltern beobachtet, die ihre Kinder in der prallem Sonne liegend spazierenkutschiert haben, ohne Hut, ohne Schirm oder dergleichen. Wir waren hingegen fleißig am Eincremen mit Sonnencreme und haben nach Möglichkeit regelmäßig Pausen eingelegt, zum Beispiel in Form von Picknick im Park. Dabei hat unser Krümelchen eine Pause vom doch recht warmen Kinderwagen und kann ihren Bewegungs- und Entdeckerdrang stillen.
Wir beendeten den schönen Tag mit dem rückblickend betrachtet besten Kaffee unseres Urlaubs, leckerem Eis in den ausgefallenen Sorten „Karotte-Birne-Buttermilch“ und „Banane-Brownie“ und gemütlichem Zusammensitzen.
Da normale Leute montags arbeiten müssen machten wir uns am nächsten Tag alleine auf den Weg. Diesmal ging es in die Richtung Nördliche Vorstadt zum Schloss Cecilienhof, vorbei am Elefantenbaum und über das Marmorpalais zum Holländischen Viertel.
Mir gefällt es in Potsdam. Es gibt viel zu sehen und wirklich schöne weitläufige Parks, in denen man vergessen kann, das man sich in einer Landeshauptstadt befindet. Besonders das Holländische Viertel hat es mir angetan mit seinen kleinen, ausgefallenen Läden und Cafés. Alleine um letztere ausgiebig zu testen muss ich auf jeden Fall nochmal dorthin. An jenem Montag landeten wir mittags im Käsekuchen-Café, das, wie der Name schon sagt, auf Käsekuchen verschiedenster Sorten spezialisiert ist. Sehr empfehlenswert.
Und damit war unser Aufenthalt in Potsdam schon wieder so gut wie vorbei. Wir packten unsere sieben bis siebzig Sachen und trafen uns nochmal mit unserem Freund beim Kladower Promenadenhafen an der Havel, um zum Abschluss gemeinsam im „Anthony Bacon“ Burger essen zu gehen.
Mit der Abendsonne im Rücken setzten wir unsere Reise fort…
Fortsetzung folgt.
Anmerkung:
Wie ich diese Tage Revue passieren lasse und für euch aufschreibe merke ich einmal wieder, wie sehr mein Erinnerungsvermögen kulinarisch vernetzt ist. Sollte sich der Reisebericht mit der Zeit wie ein Restaurantführer oder ein Kochbuch lesen tut mir das ein bisschen leid. Aber nur ein bisschen. Und jetzt hole ich mir noch einen Schokokeks.
Deine Bilder-Potpourries sind wunderschön und absolut zur Herstellung von Postkarten geeignet. Außerdem machen sie Lust darauf, Potsdam selbst einen Besuch abzustatten.
Vielen Dank für den Blog-Beitrag. Es ist ja nie verkehrt, Tipps zu bekommen, wo es etwas Leckeres zum Schnabulieren gibt. 😉