Projekte…

Vor kurzem habe ich einen Nähkurs bei der VHS begonnen. Das ist mein erster Nähkurs, das Nähen habe ich mir vor Jahren selbst beigebracht – „learning by doing“, wie man so schön sagt. Während meines Studiums, in einer Prüfungsphase um genau zu sein, habe ich mir meine Nähmaschine zugelegt, die mir seitdem gute Dienste leistet. Was man nicht so alles macht während der Prüfungsphasen… in einer anderen Prüfungsphase hatte ich mir das Computerspiel „Sims 3“ geholt, die Wohnung war blitzblank und auf einmal hatte man Lust, neue aufwendige Rezepte auszuprobieren. Schließlich braucht man zum Lernen ja etwas Gutes im Magen und ein ordentliches Umfeld, aber ich schweife ab. Wir waren bei meinem Nähkurs.

Jede Woche bin ich nun an einem Abend für drei Stunden weg und mache etwas für mich. Nicht nur, dass ich mal nicht Mama bin und immer mit einem Auge bei meiner Tochter sein muss, die seit kurzem krabbelt und sich an allem hochzieht. Nein, auch das Ergebnis ist ganz für mich. Und ich muss sagen: das tut gut und macht Spaß. Klar, anstrengend ist es auch, sich freitagabends nochmal hochkonzentriert hinter die Nähmaschine zu klemmen und den ein oder anderen Nerv und blutigen Finger hat es mich auch schon gekostet. Doch ich bin sehr stolz auf mein bisheriges Ergebnis.

Dafür bleiben momentan andere Projekte in der Warteschleife. Das erfordert Disziplin meinerseits, denn es gibt so viele Ideen, die mir im Kopf herumschwirren und eine stetig länger werdende Liste dieser. Es kribbelt in den Fingern, doch mal eben damit noch anzufangen und dann hier weiterzumachen und ehe man sich versieht, hat man zig angefangene Sachen herumliegen und nichts wird fertig.

Eines nach dem anderen.

Ich finde die Idee meines Partners recht schön, die Abende der Woche unterschiedlichen Projekten zu widmen. Einen Abend für den Blog, einen Abend zum Nähen… man muss es ja nicht so streng sehen, aber etwas Routine ist sicherlich hilfreich. Vor allem beim Schreiben. Oft habe ich in der letzten Zeit am Laptop vor einem leeren Dokument gesessen und konnte es einfach nicht mit sinnvollen, unterhaltsamen Sätzen füllen, obwohl es viel zu erzählen gibt. Der „flow“ ist einfach nicht eingetreten, und dann bringt es auch nichts, das zu erzwingen. Schlafmangel könnte dabei natürlich auch eine Rolle spielen.

Doch jetzt ist meine Näh-Hausaufgabe erledigt, unsere Maus liegt im Bett und die Unordnung, ich meine natürlich kreatives Chaos… perfektes Durcheinander… ihr wisst schon, ignoriere ich geflissentlich. Zeit, euch ein wenig an meinen Projekten teilhaben zu lassen.

Im Garten gibt es immer etwas zu tun

Ein Dauerprojekt ist unser Garten. Wenn das Wetter passt, wie letzte Woche (20 Grad und Sonnenschein, herrlich), dann nutze ich die Zeit im Garten. Wir haben ihn glücklicherweise nicht im geschniegelten Zustand übernommen und können uns somit austoben bei der Gestaltung. Erstmal hieß es den Rankpflanzen Herr (bzw. Frau) zu werden und nun den Giersch zu eliminieren, den man zwar essen kann, der sich aber leider schnell überall ausbreitet. Stück für Stück wird das Beet daher ca. 50cm tief umgegraben, um alle Wurzeln und Triebe herauszufischen. Mein kostenloses Workout an der frischen Luft.

Auffrischen eines gebrauchten Kinderstuhls

Vielleicht haben wir an der falschen Stelle gespart oder der Perfektionismus kam durch – wir verbuchen es auf jeden Fall unter Erfahrungen.

Anstatt über 200 € für einen mitwachsenden Kinderstuhl auszugeben, haben wir für einen Bruchteil ein Exemplar über Ebay Kleinanzeigen erstanden. Mit dem Abschleifen, der Farbe und der Arbeitszeit ist es fraglich, ob der Deal doch so gut war. Immerhin sieht er jetzt aus wie neu und muss nur noch zusammengebaut werden und zum Einsatz kommen.

Kleine Auftragsarbeit für einen Islandfan

Herzensangelegenheiten

Eines meiner Herzensprojekte: Wickeltaschen – echte mit viel Liebe gestaltete Unikate. Was mit einer Wickeltasche für mich und Geschenken für Freundinnen begonnen hat, könnte noch zu etwas Größerem werden…

Und viele weitere Projekte…

So kommt bei mir auf jeden Fall keine Langeweile auf, wie ihr seht. Ich genieße die Zeit, die ich mit Kreativem verbringen kann und bin sehr dankbar dafür, dass mir oft dafür der Rücken freigehalten wird. Nicht nur von meinem Partner, sondern auch von unserem kleinen Sonnenschein. Auch wenn sie gerade anhänglich ist, weil die nächsten Zähne schieben oder weil sie einfach Nähe braucht, sie beschäftigt sich zwischendurch ausgiebig mit ihrem Motorikwürfel, ihrer Rassel (eine mit Reis gefüllte Flasche) oder schaut lange Zeit aus dem Fenster und dann höre ich nur ein „da“ und begeistertes „O“. Diese Momente versuche ich für mich zu nutzen. Und herauszufinden, wie ich meine Hobbies gewinnbringend ausbauen kann.

Wir werden sehen.

One Reply to “Projekte…”

  1. Uii – nach Langeweile schaut dein Projektplan wirklich nicht aus. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen: Wenn man sich immer wieder für neue Techniken begeistern lässt, wird nie was fertig.
    Also finde ich die Idee mit der Zeiteinteilung schon recht gut. Es wird sich ja zeigen, in wieweit das funktioniert.
    Am Fenster sitzen, lange Zeit in den Garten schauen und immer wieder eine begeisterte Silbe von sich geben – das hat eure Kleine auf jeden Fall von ihrer Mama 😉
    Das oben gezeigte Holz für euern Kaminofen wird jedenfalls nun eine ganze Weile nicht zum Einsatz kommen können. Bis die Kleine verstanden hat, dass die Warnung „heiß“ auch wirklich ernst gemeint ist und das Ignorieren eine schmerzliche Erfahrung ist.

    Ich hab zu Hause inzwischen eine ganze Rolle rot-weißes Flatterband. Ihr könntet hiermit ja mal die Tabuzonen abriegeln und sehen, ob es wirkt.

    Viel Spaß bei deinen Projekten 🙂
    viele liebe Grüße
    Plapp

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