Heute nehme ich euch mit auf Reisen. Ab in den Sommerurlaub!
Von Mai bis Juli hatte mein Partner sieben Wochen frei – Urlaub und Elternzeit. Ein Luxus, den man nicht oft in der Art und Weise hat. Ursprünglich wollten wir die Zeit nutzen, um Irland ausgiebig zu erkunden, haben uns dann aber doch für einen Deutschlandtrip entschieden. Viele Gründe sprachen dafür, unter anderem der Wunsch, einen Teil unseres verstreuten Freundeskreises wiederzusehen.
Kurz vor unserer geplanten Abreise wären wir am liebsten zuhause geblieben. Der Garten war gerade auf einem richtig schönen Stand: gut gepflegt, grün und erntereif. Und langweilig wäre uns sicherlich auch sieben Wochen zuhause nicht geworden. Ein gutes Zeichen und ein Beleg dafür, wie wohl wir uns hier fühlen.
Nichts destotrotz: der Urlaub war geplant und gebucht. Bei schönstem, heißestem Sommerwetter machten wir uns auf den Weg.
Das erste Etappenziel: Würzburg.
Eine Stadt, die ich bisher nur im Vorbei- oder Durchfahren gesehen habe. Nachdem meine Cousine kürzlich dort ihr Studium begonnen hat, war es ein idealer Anlass, den Besuch bei ihr mit ein wenig Städteurlaub zu verbinden.
Die Anfahrt war abwechslungsreich, nennen wir es so. Die gute Laune unseres Krümelchens schlug schnell in Müdesein, aber nicht schlafen wollen um. Es dauerte sehr lange und viele Fische schwammen vom Meer in den Teich, bis sie endlich einschlief und wir in Ruhe weiterfahren konnten. In Würzburg angekommen standen wir erstmal vor einer verschlossenen Tiefgarage, nachdem aus der Anfahrtsanleitung nicht hervorging, dass man hierfür einen Schlüssel braucht. Die nächste Herausforderung stellte sich uns in Form eines Duplexparksystems. Wem das nichts sagt: dabei werden die Autos in der Garage quasi „gestapelt“. Jeder Stellplatz hat, dank bewegbarer Plattformen, Platz für zwei Autos. Definitiv eine Erfahrung (auf die ich hätte verzichten können).
Unser Ferienappartment bot eine gute Ausgangslage um die Stadt zu erkunden und am nächsten Tag machten wir uns morgens einigermaßen frisch und munter auf den Weg zur Festung Marienberg. Man kann durch das ehemalige Landesgartenschaugelände dorthin wandern, eine echte Empfehlung, auch wenn man(n) mit dem Kinderwagen den Berg hinauf ein wenig ins Schwitzen kommt. Neben verschiedenen Themengärten gibt es zu Beginn des Parks einen Wasserspielplatz, der einen tollen Eindruck macht und den wir uns definitiv für später merken.
Bei der Festung Marienberg angekommen hat man eine schöne Aussicht auf die Altstadt und es gibt auch sonst einiges zu sehen.
Dank hämmernder Kopfschmerzen waren die restliche Stadtbesichtigung sowie das Mittagessen für mich erstmal kein Genuss. Da machten sich wohl das heiße Wetter und die Anspannung (packen, aufräumen, etc.) der vorherigen Tage bemerkbar. Über die Alte Mainbrücke gelangt man vom Marienberg in die Altstadt. Anscheinend gehört es zu einem Stadtbesuch dazu, auf der Brücke ein Gläschen Wein zu trinken – das erklärt, warum uns dort so viele Menschen mit einem entsprechenden Getränk begegnet sind. Wir heben uns den Brauch für ein anderes Mal auf… oder warten, bis sich der Trend wandelt und man statt Wein Gin trinkt, das entspräche eher meinem Geschmack.
In der Stadt war für mich persönlich zu viel Trubel und ich merke, dass ich des Gedränges schnell überdrüssig werde. Umso schöner, dass es den Ringpark gibt, einen Grüngürtel um die Altstadt, durch den man unter anderem vom Main zur Residenz laufen kann. Das machten wir, nachdem ich wieder halbwegs fit war. Dieses Stadtgrün erdet, finde ich. Es verschluckt einen Teil der Geräuschkulisse und gibt einem das Gefühl, in der freien Natur zu sein.
Zum Abschluss des Tages trafen wir uns noch mit meiner Cousine in einem leckeren vegetarischen Imbiss (mit dem Namen Veggie Bros) und waren froh, als wir später in unserem Ferienappartment die Füße hochlegen konnten.
Mit einem Kurzbesuch in der WG meiner Cousine am nächsten Tag und dem dortigen Dahinschmelzen, ausnahmsweise nicht wegen dem Wetter sondern aufgrund der zweiwochen alten Katzenbabies, beendeten wir die erste Etappe unserer Reise und machten uns auf den Weg in die nächste Stadt…
Sieben Wochen frei – ein Deutschland-Trip und dann vom ersten Tag so schöne Eindrücke: Mich deucht, das könnten wohl einige nette Folgen in deinem Blog werden 😉
Na ja, und: Duplex Drucken ist Super – Duplex Parken ist Sch…