Seit Ostern war beinahe jedes Wochenende verplant und wir waren viel unterwegs. Manchmal ist es gar nicht so leicht, Verabredungen mit Freunden zu planen, wenn diese ebenso ausgebucht sind. Immerhin merkt man so auch, dass man mit der Freizeitjonglage nicht alleine ist.
Umso schöner, wenn es klappt und man gemeinsam ein entspanntes Wochenende verbringt, am Abend zusammen grillt oder sich einfach für einen Spaziergang trifft.
Auch schön, dass das so möglich ist und Krümelchen das recht anstandslos mitmacht. Gut, manchmal singt man auf der Autofahrt die ganze Palette Kinderlieder und wird selbst müde dabei, während die Kleine keine Anstalten macht einzuschlafen. Und es ist eine Abwägung, wie lange man abends noch zusammen sitzt, wenn man gleichzeitig im Hinterkopf hat, dass der Babywecker morgens zwischen 5:30 Uhr und (im besten Fall) 7:30 Uhr klingelt. Für frische Brötchen ist dadurch auf jeden Fall gesorgt.
Wir genießen es sehr, dass wir einen so guten, großen Freundeskreis mit tollen Menschen haben. Leider ist dieser recht verteilt und mal spontan zum Abendessen oder Kaffee trinken treffen ist nur mit wenigen möglich. Dafür haben wir in ganz Deutschland Anlaufstellen, von Ottobeuren über Potsdam und Berlin, Kiel, Karlsruhe… Und ein paar wohnen ja auch bei uns um die Ecke.
Es ist spannend zu beobachten, wie sich die Dynamik dieser Treffen durch Kinder verändert. Während man sonst häufig in der Küche der Gastgeber hängen geblieben ist – die Küchengespräche waren schon auf Parties die besten – findet man sich nun im Wohnzimmer auf dem Boden sitzend zusammen. Auf Kleinkindniveau eben – nur von der Körperhöhe, nicht vom Gesprächsniveau. Da geht dann auch schonmal die Uromi in die Knie und die Großeltern liegen bäuchlings neben der Krabbeldecke. Ein schönes Bild!
Für unser Krümelchen ist die volle Aufmerksam natürlich toll. Noch mehr genießt sie es, mit anderen Kindern zu spielen. Ob nun mit den etwas älteren Jungs ihrer Patentante, ihrer hingebungsvollen großen Cousine oder den fast Gleichaltrigen – man sieht ihr schon bei der ersten Begegnung ihre Freude und Neugierde an.
Das gemeinsame Spiel entwickelt sich ganz unterschiedlich. Der Große meiner Freundin hatte sich beim letzten Treffen so viel Mühe gegeben, unser Krümelchen zu bespaßen. Von Kuckuck über den großen Kuschel-Dinosaurier wurden alle Register gezogen. Nur Krümelchen hat nicht so recht mitgezogen. Sie wollte lieber mit dem Kleinen spielen. Der hatte feinsäuberlich und akkurat seine Duplo-Weidezäune aufgereiht und neben den Bauernhoftieren und dem Traktor platziert und war gar nicht begeistert, dass seine Ordnung durcheinander gebracht wurde. Krümelchen hingegen saß zufrieden daneben, kaute an einem Weidezaun herum und hatte sichtlich große Freude am „gemeinsamen“ Spiel.
Etwas besonderes ist für mich jedes Mal das Aufeinandertreffen von unserer Kleinen und dem nur drei Tage jüngeren Sohn einer guten Freundin. Die beiden sind sich von der Art und dem Entwicklungsstand sehr ähnlich und es macht einfach Spaß, sie zu beobachten. Während sie beim ersten Aufeinandertreffen mit ein paar Wochen noch im Kinderwagen herum geschoben wurden, später nebeneinander auf ihren Decken lagen und sich vielleicht gerade einmal an den Händen berührt haben, machen sie inzwischen gemeinsam die Wohnung unsicher. Wie die Zeit vergeht. Jetzt ist häufig schon das Spielzeug des anderen hoch im Kurs und interessanter als das, was man selbst gerade in der Hand hat. Da wird fleißig getauscht, bis beide zufrieden sind. Ein besonders schönes Bild ist es, wenn sie zusammen Bücher anschauen oder im Laufstall einträchtig nebeneinander stehen und Quatsch machen.
Und wir Erwachsene? Wir sitzen daneben und genießen es, einen Teil unseres Mittagessens entspannt einnehmen und uns einen Moment ungestört unterhalten zu können. Und freuen uns daran, den Kleinen zuzuschauen.
Besser als Fernsehen!