Damit ihr euch meine Schreibumgebung vorstellen könnt, möchte ich sie zu Beginn dieses Beitrags beschreiben: es ist Donnerstagabend, nach meiner sich immernoch im Sommer befindlichen Schreibtischuhr ist es bereits halb elf Uhr abends. Auf meinem Schreibtisch herrscht kreatives Chaos, oder mit anderen Worten: er ist unaufgeräumt. Ich bin eingepackt mit Fließpulli und Schal, habe eine große inzwischen leere Tasse Tee vor mir und im Hintergrund läuft das Lied „Go Solo“ aus dem schönen Film „Honig im Kopf“.
Und was geht mir gerade durch den Kopf?
Es ist wieder die Zeit in der man es sich abends zuhause gemütlich macht. Man zündet die Kerzen an, kocht Tee, kuschelt sich auf dem Sofa unter die Decke und schaut einen Film oder erzählt sich noch vom Tag. Morgens kostet es dafür umso mehr Überwindung aufzustehen und das Bett zu verlassen. Bis zur letzten möglichen Sekunde liege ich eingekuschelt unter der Bettdecke und wünschte mir, ich könnte einfach noch eine Weile liegen bleiben. Doch schneller als mir lieb ist bin ich wieder mitten im neuen Tag. Das wird auch nicht erleichert durch den permanenten Nebel, der hier über der Region hängt und nicht so recht weichen mag.
Irgendwie schlägt das auf’s Gemüt.
Ich merke, dass die Kapazitäten für den Alltag nur eingeschränkt vorhanden sind. Das mag daran liegen, dass mir das Jahr meines Meisterkurses noch in den Knochen liegt. Und dass ich jetzt, wo ich endlich wieder freie Zeit zur Verfügung habe, versuche sie so gut und sinnvoll zu nutzen wie möglich. Schön, ja, gleichzeitig verlangen Geist und Körper gerade nach einer Auszeit. Nach Ruhe. Und nach Wärme.
Das geht nicht nur mir so. – Doch was dagegen tun?
Ich versuche gerade meine innere Balance wieder zu finden. Durch meine Spaziergänge in den Mittagspausen, durch Joggen nach Feierabend (bei der Dunkelheit und der Kälte eine große Überwindung) und durch Tun was ich gerne tue: Schreiben, Zeichnen, Lesen, … . Jetzt gerade bin ich ruhig während ich hier sitze und meine Gedanken so aufschreibe, wie sie kommen (eigentlich hatte ich einen ganz anderen Artikel geplant).
Die Musik wirkt dabei als Balsam für die Seele.
Und wie überwinden wir nun den trüben, grauen Alltag?
Vielleicht indem wir uns auf die Glücksmomente des zurückliegenden Jahres besinnen.
Was hat dich glücklich gemacht?
Was hat dich berührt?
Was hat dich zum Lächeln gebracht?
Bei meinen Notizen für diesen Blog vergangene Woche ist mir bewusst geworden, dass ich genau diese Glücksmomente sammeln wollte und in letzter Zeit viel zu wenig darüber nachgedacht habe.
Deshalb demnächst hier zu finden:
Meine Glücksmomente des vergangenen Jahres.
Bleibt dran. Und lasst es euch gut gehen. 🙂